Das Ende des EGOs?

19.03.2020
Wenn Menschen Angst haben, geht es immer darum, dass das EGO die Kontrolle verliert. Das EGO glaubt, kontrollieren zu können, und gibt sich damit einer Illusion von Sicherheit hin, indem es die Zukunft bestimmen möchte. Es versetzt die Menschen in Tiefschlaf, weil sie glauben, alles kann so weitergehen wie bisher. Das Leben plätschert leise vor sich hin in einem einigermaßen sicheren Rahmen. Doch dieses Konstrukt bricht jetzt zusammen. Die vermeintliche Sicherheit erweist sich als Illusion. Das Ego hat Angst. Es kann nicht mehr kontrollieren.

Ist dies das Ende des Egos?

Schön wär's. Das Ego greift nun zu weiteren Mechanismen, um sich selbst zu erhalten:

• Es gibt anderen die Schuld an der Misere.
• Es fängt an zu kämpfen gegen das, was ist. Und zu der Angst gesellt sich Wut.
• Es versucht etwas zu erklären, was nicht erklärbar ist, und erzählt Geschichten, die das Drama plausibel machen. Verschwörungstheorien oder illusionäre Lösungsansätze, wie man die Stabilität des alten Systems wiederherstellen kann.

Das Ego hasst Veränderung. Es hat kein Interesse an Weiterentwicklung, weil das sein Ende wäre. Es würden die Masken fallen, die das Ego so mühsam aufgebaut hat. Deshalb braucht es die Angst als Nährboden, um weiter zu existieren.

Wenn das Ego verschwindet, erreichst du ein neues Level. Du bist frei von Zwängen, fühlst dich nicht mehr als Opfer und hast vollen Zugang zu deinem schöpferischen Potenzial. Du verstehst, dass Vergänglichkeit nichts mit dem Ende von allem zu tun hat, sondern ein zyklisches Geschehen ist. Aus allem kann etwas Neues entstehen. Denn Energie ist unendlich. Sie verändert lediglich ihre Form.

Darum ist es so wichtig, jetzt einen konstruktiven Umgang mit der Angst zu finden und zu vermitteln. Alle, die sich von der Macht des EGOs befreien wollen, von diesem Joch, dem sie sich selbst unterworfen haben, können die Angst abstreifen, wie ein Mantel, der zu eng geworden ist, und erstrahlen als das, was sie wirklich sind. Reines Bewusstsein ohne jegliche Form.

Das Leben ist kein Kampf. Das Leben ist das, was du wählst zu sein. Wählst du den Kampf, ist es ein Kampf. Wählst du die Liebe, ist es die Liebe. …
Aus dieser schöpferischen Kraft heraus kannst du ALLES sein. Diese schöpferische Kraft weckt neues Vertrauen in allen und jedem von euch. Sie erlaubt euch zu gestalten, neue Formen zu kreieren – jenseits von Angst und Kontrolle. Was es dazu braucht, ist ein uneingeschränktes JA. Ein JA zu erkennen, dass jenseits der Grenzen dessen, was ihr für möglich haltet, eine Welt existiert, die nach bestimmten Prinzipien funktioniert. Solange ihr gegen diese Prinzipien verstoßt / kämpft / sie negiert / ignoriert oder sie stumpf ablehnt als nicht existent, entsteht Leid.

Diese Prinzipien sind so simpel (wie alles in der göttlichen Matrix):

1. Alles strebt nach Gleichgewicht.
2. Alles ist Energie.
3. Alles ist miteinander verbunden (ALLES ist EINS).

Das alles ist der Grundstein einer jeden Existenz. Es ist der Stoff für jegliche Materie, für jegliches Gefühl und für das was jenseits eurer sinnlichen Wahrnehmung fliegt – also sprechen wir gar nicht erst darüber 😉.

Das alles zu verleugnen ist purer Blödsinn, denn auch das ist ALLES...
Nun denn – das überschreitet euren Verstand, also lassen wir das.

Was ich damit sagen will, ist, dass es an der Zeit ist, Angst als das zu erkennen, was sie ist, nämlich eine Kraft, die euch vehement eurer Weiterentwicklung hindert und euch gefangen hält in einem selbst erschaffenen Gefängnis. Jetzt ist eine gute Zeit dieses Konstrukt vollständig zu demontieren.

Es sind genügend Menschen da, die bereit dazu sind. Wache Menschen, klare Menschen. Menschen, die offen dafür sind, durch die Angst hindurch zu schreiten wie durch ein Tor, hinter dem sich eine andere Form des DA-SEINS eröffnet: eine stille Präsenz, die unverletzbar ist. Die in ihrer Essenz unendlich ist, nicht angreifbar und ewig.

Der Schleier lüftet sich gerade für die, die dazu bereit sind.