Besinnliche Weihnachten!

In diesen Tagen häufen sich die guten Wünsche zu den Feiertagen. "Frohes Fest", "fröhliche Weihnacht", "gesegnete Feiertage"...
Am besten gefällt mir die Formulierung „besinnlich“. Dieses Wort benutzen wir im Alltag sonst selten.

Mit dem Jahresende schließt sich ein Kreis. Ein Jahreszyklus wird beendet, ein neuer beginnt.
Darin liegt eine Riesenchance zur Weiterentwicklung.

Seit einigen Jahren nehme ich den Wunsch nach „besinnlichen“ Feiertagen sehr wörtlich und genieße die Ruhe der letzten Tage des Jahres, um zur BESINNUNG zu kommen.

Auf was soll ich mich besinnen?

Mein persönliches Jahresabschlussritual besteht im Wesentlichen darin, dass ich mich besinne auf das, was war, was bleiben soll und was noch kommen soll. Das läuft in drei Phasen ab, die ich hier gerne mit dir teilen möchte:

Phase 1: Rückblick und Bestandsaufnahme

In diesem Jahr ist viel passiert. Du hast viel erlebt, bist Menschen begegnet sowie Herausforderungen. Kurzum, du hast viele Erfahrungen und Dinge gesammelt, die sich in deinem Bewusstsein oder auch materiell in deinen Räumen ansammeln.

Mache eine Bestandsaufnahme dessen, was sich in diesem Jahr ereignet hat. An dieser Stelle vermeide es, zu bewerten.
Du wirst dich wundern, was alles in 12 Monaten passiert ist.

• Wem bist du begegnet?
• Was ist Neues in dein Leben getreten? Geistig und materiell?
• Was hast du erlebt?

Bei all den Dingen und Erlebnissen, frage dich, welche Bedeutung sie für dich haben.
Angenehme Erfahrungen bereichern dein Leben mit Freude, aus unangenehmen kannst du lernen.

Sei dankbar für das Angenehme! Doch gib auch dem weniger Angenehmen Wertschätzung.

Vor allem jedoch schaue auf das, was dich noch beschäftigt, weil es noch nicht abgeschlossen ist. Offene Kreisläufe nenne ich das.

Offene Kreisläufe benötigen sehr viel Energie, weil sie das Unterbewusstsein beschäftigen, ob du willst oder nicht.

Beispiele für offene Kreisläufe sind

• Gegenstände in deinen Räumen, die du nicht mehr brauchst. (Du glaubst gar nicht, wie viel Überflüssiges sich im Laufe der Zeit ansammeln kann.)
• ungelöste Konflikte
• Unerledigte Vorhaben

Damit diese offenen Kreisläufe nicht länger deine Energie rauben, ist es wichtig, eine Entscheidung zu treffen:

Phase 2: Loslassen oder beibehalten?

Diese Phase nenne ich auch Ordnen und Entrümpeln.

Bei den Gegenständen bedeutet das, dass ich sie in die Hand nehme und mich frage, ob ich sie behalten möchte oder nicht. Möchte ich sie behalten, bekommen sie einen Platz, an dem ich sie wertschätzen kann. Möchte ich sie nicht behalten, werden sie entsorgt (das heißt verschenkt, verkauft, recyclt oder weggeworfen).

Bei den Konflikten und den unerledigten Vorhaben geht es im Prinzip ähnlich, nur auf geistiger Ebene. Hier heißt es, das Unerledigte zum Abschluss zu bringen, entweder, indem du aktiv nach einer Lösung suchst oder bewusst loslässt.

Bei den Konflikten mit dir selbst oder anderen braucht es Vergebung. Sich selber und anderen „Fehler“ zu erlauben, daraus zu lernen, neue Sichtweisen zu entwickeln, ….
Egal wie, es lohnt sich, sich damit zu befassen, damit Raum entsteht für etwas Neues. Diese inneren Widerstände haben enorm viel Entwicklungspotenzial.

Natürlich gibt es auch jede Menge Erfahrungen, die dich weitergebracht haben. Diese erhalten in deinem inneren „Museum“ einen Ehrenplatz.

Was möchtest du beibehalten oder sogar weiterentwickeln?

Phase 3: Neues erschaffen

Nachdem du nun aufgeräumt und entrümpelt hast, ist Platz für Neues.

• Was darf im neuen Jahr Neues in dein Leben treten?
• Wo möchtest du dich weiterentwickeln?
• Welche Träume möchten endlich verwirklicht werden?
• Welche Vorhaben möchtest du umsetzen?

Am besten beantwortest du diese Fragen schriftlich, setzt dir konkrete Ziele oder erstellst dir ein Vision-Board auf dem du deine Ideen sammelst. Das kann richtig viel Spaß machen, vor allem dann, wenn Phase 1 und 2 abgeschlossen sind.